Pflanzenöl

Der Umbau im Toledo Toledo1 Toledo2

Hiermit konnte ich zu 100 % Pflanzenöl fahren, Diesel brauchte ich nur zum Schluss einer Fahrt und zum Starten.

Angefangen hat alles in Augsburg auf der Renexpo 2000. Die Firma Bio-Car, die die Anlage entwickelt hat, stellte ein Fahrzeug auf der Messe aus. Mit einem Fernsehbericht über die Möglichkeit, mit Pflanzenöl (Salatöl) Auto zu fahren wurde genau diese Firma vorgestellt . Ich fuhr damals einen SEAT Toledo 1,9 D und hatte schon 277 000 km auf dem Tacho. Da der Einbau recht unkompliziert war und am Motor nichts verändert werden musste, habe ich den Schritt gewagt.

Den Toledo habe ich noch weitere 200 000 km gefahren, war dann aber leider ein paar Kilometer vor 500 000 fertig. Der Toledo wurde verschrottet, die Anlage habe ich aber ausgebaut und in den SEAT Leon 1,9 TDI wieder eingebaut. Das „neue“ Fahrzeug war 2 Jahre alt und hatte 25 000 km auf dem Tacho. Weitere 100 000 km konnte ich mit Pflanzenöl fahren. 2011 war dann Schluss und ich habe die Anlage wieder ausgebaut.

Der Grund für den Ausbau war kein Defekt, sondern ein politischer. Durch die Beimischung zum Sprit haben die Ölkonzerne alle gebrauchten Pflanzenöle aufgekauft und selbst recycelt, sodass mein Lieferant nicht mehr liefern konnte. Auch reines Pflanzenöl wurde teurer – € 1,36. Das war eine Zeit lang der gleiche Preis wie Diesel. Das recycelte Pflanzenöl hatte am Start 342,–€ im 1000-ltr.-Fass incl. Steuer und Zufuhr gekostet.

Der Staat hat auch noch mal kräftig hingelangt, da ab 2008 auch noch Mineralölsteuer fällig wurde – ab diesem Zeitpunkt ist es dann langsam uninteressant geworden.